BARRY'S BOOKS


New book in Dutch

Eet vet word slank

Eet vet word slank gepubliceerd januari 2013

In dit boek lees je o.a.: * heel veel informatie ter bevordering van je gezondheid; * hoe je door de juiste vetten te eten en te drinken kan afvallen; * hoe de overheid en de voedingsindustrie ons, uit financieel belang, verkeerd voorlichten; * dat je van bewerkte vetten ziek kan worden.


Trick and Treat:
How 'healthy eating' is making us ill
Trick and Treat cover

"A great book that shatters so many of the nutritional fantasies and fads of the last twenty years. Read it and prolong your life."
Clarissa Dickson Wright


Natural Health & Weight Loss cover

"NH&WL may be the best non-technical book on diet ever written"
Joel Kauffman, PhD, Professor Emeritus, University of the Sciences, Philadelphia, PA



Mythos Cholesterin




Teil 7: Und was ist nun mit der Herzkrankheit?

Alle bisher veröffentlichten Bemühungen zur Senkung des Blutcholesterinspiegels durch Medikamente oder Diät sind samt und sonders gescheitert.
Sir John McMichael, Professor Emeritus der Medizin, University of London

Ist die koronare Herzkrankheit wirklich die Killerkrankheit, als die sie dargestellt wird? Richtig ist, dass ein großer Prozentsatz der Todesfälle in Großbritannien der KHK zugeschrieben werden. Die Frage ist jedoch, ob dies Anlass zur Besorgnis bietet. Wie aus Tabelle I ersichtlich, nimmt die koronare Herzkrankheit bei Menschen über 75 Jahre zu. Aber zeigt das ein Problem auf?

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass diese Menschen noch leben könnten, wenn sie sich anders ernährt oder ihren Lebensstil geändert hätten. Im Gegensatz zu dem, was uns die Gesundheitsindustrie erzählt, ist der Mensch nicht unsterblich und kann nicht erwarten, ewig zu leben. Meiner Ansicht nach zeigen die Zahlen einfach, dass der Mensch 1995 eine längere Lebenserwartung hat als 1975. Dies gilt für beide Geschlechter und ist sicherlich begrüßenswert.

Tabelle VI: - KHK-Sterblichkeit in Großbritannien bei Menschen über 70 nach Geschlecht und Alter
Alter 70-74 75-79 80-84 Über 85
Männer
1975 16297 12561 8666 6270
1995 13379 12975 12223 10254
Frauen
1975 10598 12868 12589 14617
1995 7695 9915 13717 21263
ICD 410-414

Vorzeitige Todesfälle durch KHK geben zurecht Anlass zur Besorgnis. Wenn sich hier die Dinge durch Ernährungsumstellung zum Besseren wenden lassen, wäre eine entsprechende Beratung angemessen. Tabelle VII zeigt allerdings deutlich, dass in den letzten zwanzig Jahren die Todesfälle aufgrund von KHK in allen Gruppen unter siebzig Jahren und bei beiden Geschlechtern deutlich gefallen sind.

Tabelle VII: ? KHK-Sterblichkeit in Großbritannien bei unter-Siebzigjährigen nach Geschlecht und Alter

Tabelle VII: - KHK-Sterblichkeit in Großbritannien bei unter-Siebzigjährigen nach Geschlecht und Alter
Alter 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69
Männer
1975 1290 2914 5783 7214 11678 15448
1995 643 1473 2261 3766 6170 9591
Frauen
1975 202 473 1072 1902 3950 7104
1995 124 262 480 979 2028 4188
ICD 410-414

Manche Leute sind der Ansicht, dies sei ein Beweis für den Erfolg der „gesunden Ernährung“. Lassen Sie sich nichts vormachen. Dieser Rückgang kann nicht Ergebnis der Empfehlungen zur “gesunden Ernährung” sein, denn diese Empfehlungen wurden erstmals im COMA-Bericht von 1984 ausgesprochen. Der Rückgang der vorzeitigen Sterblichkeit an KHK begann bereits zwanzig Jahre früher, nämlich 1965, wie aus der untenstehenden Grafik (Männer im Alter von 40 bis 44) hervorgeht.

Zu dieser Zeit lebten die Leute großenteils nach den zu Beginn dieses Artikels genannten Empfehlungen. In der Schule gab es kostenlose Vollmilch, man verzehrte Schmalzbrote und aß Eier mit Speck zum Frühstück. In der Nachkriegszeit des zweiten Weltkriegs erreichten die Todesfälle durch KHK einen Höhepunkt und begannen nach Ende der Lebensmittelrationierung, als fettreiches Essen sehr beliebt war, wieder zu sinken.

Den “Medical Research Council” (MRC, medizinische Forschungsorganisation) dürfte das kaum überraschen. In der von diesem Gremium 1993 veröffentlichten Caerphilly-Studie wurde von der Epidemiologie-Abteilung des MRC nachgewiesen, dass Männer, die mehr als 500 ml Vollmilch pro Tag verzehrten, nur ein Zehntel der Inzidenz der Herzkrankheit aufwiesen, als Männer, die keine Milch tranken. Ebenfalls gezeigt wurde, dass Menschen, die eine energiereiche Kost zu sich nahmen, länger lebten als Menschen, die die Nahrungsfette reduzierten. Diese Erkenntnisse zeigen, dass die Ernährung, von der uns Ernährungsberater stets abraten nicht nur unschädlich ist, sondern vor Herzkrankheit schützen kann!

Diese Erkenntnisse werden auch durch eine japanische Studie aus dem Jahr 1992 bestätigt. Die Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit ist in Japan generell niedrig, am niedrigsten jedoch in Okinawa. Auch die Blutcholesterinspiegel sind in Japan generell eher niedrig – in Okinawa jedoch sind sie viel höher und gleichen etwa denen Schottlands. 1994 wurde die Beziehung von Ernährungsstatus und weiterer Lebenserwartung bzw. Gesundheit bei älteren Japanern auf der Grundlage dreier epidemiologischer Studien untersucht. Es stellte sich heraus, dass japanische Hundertjährige ihr Eiweiß eher aus Fleisch als aus Reis und Hülsenfrüchten bezogen. Die Hundertjährigen verzehrten auch mehr Lebensmittel tierischen Ursprung wie Eier, Milch, Fleisch und Fisch. Bemerkenswerterweise verzehrten sie auch weniger Kohlenhydrate als ihre Landsleute, die früher verstarben.

Ein Beispiel für erhöhtes Risiko

Mir fällt immer wieder auf, dass meine Ratschläge von Frauen oft mit der Bemerkung “Ich trinke lieber fettarme Milch. Ich mag keine Vollmilch, die ist mir zu fettig“ quittiert werden. Diese Tendenz finde ich bedenklich.

Wir alle brauchen Kalzium. Frauen benötigen Kalzium besonders dringend, um in späteren Jahren Osteoporose zu vermeiden. Milch ist unter allen Lebensmitteln die beste Kalziumquelle. Das Kalzium befindet sich in der Milch und nicht im Rahm, so dass entrahmte Milch etwas kalziumreicher ist als Vollmilch. Der Verzehr fettarmer bzw. entrahmter Milch scheint deshalb auf den ersten Blick vorteilhaft zu sein. Damit Kalzium jedoch im Darm aufgenommen werden kann, müssen Fett und Vitamin D zur Verfügung stehen – und fettarme Milch enthält weder das eine noch das andere. Deshalb wird Kalzium aus Vollmilch zu fünfzig Prozent aufgenommen, bei fettarmer Milch sind es jedoch nur ca. fünf Prozent. Und wenn Sie ihre fettarme Milch mit kleiehaltigem Müsli zum Frühstück verzehren, erreichen Sie vermutlich nicht mal diese fünf Prozent.

1979 untersuchte der verstorbene Professor Sir John McMichael die Lipidhypothese. Er stellte folgendes fest:

"Angesichts der Tatsache, dass alle bisher veröffentlichten Bemühungen zur Senkung des Cholesterinspiegels durch Ernährung oder Medikamente vergeblich waren“…“brauchen wir einen neuen, wissenschaftlich begründeten Ansatz und sollten solange nicht weiter öffentlich spekulieren bzw. durch Wiederholung der immer gleichen Medienpropaganda Verwirrung bis wir sicher sind, diese Frage geklärt zu haben und die von kritischen Ärzten als unhaltbar bezeichnete Hypothese über die Ursachen über Bord geworfen haben."

Leider scheint niemand diese Aussage gehört zu haben.

Fett enthält nicht nur doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate oder Proteine sondern zusätzlich essenzielle Nährstoffe: Lipide, die vom Gehirn und zentralen Nervensystem benötigt werden und ohne die wir reizbar und aggressiv werden; Sterole, Vorläufer der Gallensäure und einer Reihe von Hormonen (einschl. Geschlechtshormone); außerdem die fettlöslichen Hormone A, D, E und K. Der verstorbene Dr. John Yudkin, Professor für Ernährung und Diätetik an der Londoner Universität bezeichnete Fett als das wertvollste Nahrungsmittel des Menschen. Fett wegzuwerfen ist Dummheit und Verschwendung.

Literatur:

Registrar General's Mortality (Cause) Statistics 1961 to 1995.
A M Fehily, et al. Diet and incident ischaemic heart disease: the Caerphilly Study . Br J Nutr 1993; 69: 303.
H Shibata, et al. Nutrition for the Japanese elderly. Nutr. Health. 1992; 8(2-3): 165-75
McMichael JM. Fats and atheroma: an inquest. BMJ 1979; 279: 890.


Teil 1: Einleitung
Teil 2: Nahrungsfette und Herzkrankheit
Teil 3: Ballaststoffe marsch!
Teil 4: Gefahr durch niedrigen Blutcholesterinspiegel
Teil 5: Cholesterinsenker
Teil 6: Vorteile?
Teil 7: Und was ist nun mit der Herzkrankheit?
Teil 8: Eine Frage der Ethik
Teil 9: Die Gefahren einer gesunden Ernährung




Übersetzung aus dem Englischen: Ruth Kritzer, Germersheim



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